Kataklump. Heinrich Campendonk, Paul van Ostaijen, Fritz Stuckenberg

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Der STURM Künstler Fritz Stuckenberg und der dadaistische Lyriker Paul van Ostaijen lernen sich 1918 in Berlin kennen. Kurz darauf zieht Stuckenberg ins bayerische Seeshaupt aber ihr Kontakt reißt nicht ab. Es beginnt ein intensiver und vertrauter Brief­wechsel, der noch heute intime Einblicke in die Lebens- und Arbeits­situation avantgarder Künstler bietet. Die Briefe schildern ihre Suche nach neuen Ausdrucks­­formen, ihre Pläne und auch ihr Scheitern, das Ringen um Sicht­barkeit und die Konfrontationen mit bürgerlichen Moral­vorstellungen. Seeshaupt machte in der Weimarer Republik Anstalten, sich zu einer Kunst­kolonie zu entwickeln. Der hier wohnende Heinrich Campendonk taucht in der Korrespondenz zwischen Ostaijen und Stuckenberg ganz regelmäßig auf. Als erfolgreicher Künstler ist er in der Lage, Stuckenberg Ausstellungs­gelegenheiten zu vermitteln und sorgt dafür, dass Sammlerinnen wie Katherine Dreier aus New York in die Ateliers nach Seeshaupt kommen.

Die Ausstellung zeigt Werke von Heinrich Campendonk und Fritz Stuckenberg, die um 1920 entstanden sind und Grundlage für die Gespräche in Seeshaupt waren. Zum ersten Mal werden Korrespondenzen und Publikationen von Paul van Ostaijen hinzugezogen, um ein umfassendes Bild der Lebens­wirklichkeit in der Weimarer Republik zu schildern.

Kataklump entsteht in Zusammenarbeit mit der Paul van Ostaijen Gesellschaft in Antwerpen und hat eine zweite Station im Museum Penzberg – Sammlung Campendonk.

Die Ausstellung wird unterstützt von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, der Landessparkasse zu Oldenburg und dem Freundeskreis Haus Coburg e.V.